AG Aerodynamisches Zentrum
Projekt Windkanal
Im Mai 2014 erhielt des Museum eine Anfrage von WKK Klotzsche, ob Interesse an einem vorhandenen, voll funktionsfähigen kleinen Windkanal besteht. Nach reiflicher Überlegung kamen wir zu dem Schluss, dass hier eine Chance gegeben wird, diesen Windkanal als aerodynamisches Zentrum in das Museum zu integrieren. Zu diesem Zeitpunkt war uns noch nicht klar, welchen Umfang dieses Projekt nehmen wird. Überlegungen zur weiteren Vorgehensweise wurden durch Abbaufristen in Dresden vorerst gestoppt, da der Transport nach Dessau, Entladung und Lagerplatz im Vordergrund standen.
Nach kontroversen Diskussionen haben wir uns für den Standort „ Alte Gas und Trafostation“ auf dem Museumsgelände entschieden. Der derzeitige Zustand lässt nicht erahnen, welche Aufwendungen notwendig sind, das Projekt auszuführen. Innenwände müssen ausgebaut und zur Sicherung des Daches mussten Unterzugträger eingebaut werden.
3-D-Modell zur Gestaltung der Windkanalanlage (blau: Windkanal, grün: Besucher und Ausstellungsbereich)
In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Torsten Kimmel und dem Statiker, Herrn Hönig, wurde unter Zugrundlegung unserer Vorstellungen ein Projekt zur Bauvorlage erarbeitet und der Stadt Dessau vorgelegt. Mit Genehmigung des Bauantrages konnten wir unsere Baumaßnahme beginnen. Als erstes wurden Sturzträger zur Sicherung des Daches eingezogen. Die darunter liegenden Wände wurden zum weiteren Baufortschritt rausgebrochen. Eine wichtige Maßnahme war die Beräumung des Gebäudes und die Sicherung der hier eingelagerten Materialien.
Hier war die gesamte Arbeitsgruppe JU52/F13/J1 beteiligt. Die weiteren Arbeiten erfolgten durch vorerst 4 Mann.
Für die Aufstellung des Windkanales war ein Teilabbruch des Gebäudes erforderlich. Diese Maßnahme konnten wir nicht selbst realisieren. Ein guter Partner war die Firma ABC Recycling, Herr Ralf Schönemann, im November 2017. Zwischenzeitlich kam uns die Firma Ambau Gräfenhainichen mit der Konservierung der Metallteile zur Hilfe. Durch die Transportfirma LLS wurden die Teile von der Kühnauer Straße zur Konservierung und auch zurück transportiert.
Die Innenausbaumaßnahmen sind sehr zeitintensiv und wir keine Fachleute bezüglich Maurer und Putzarbeiten. Im gleichen Zeitraum bis Sommer 2018 erfolgten auch die Vorbereitungen für die elektrische Anlage und Steuerung. Der Motor zum Antrieb der Turbine steht auf einem Bock. Die Aufstellung dieses Bockes wurde aber durch die minimale Tragfähigkeit des vorhandenen Fußbodens verzögert. Ein neues Fundament für den Motorbock war erforderlich. Im November 2018 war auch das geschafft.
Im Januar 2019 konnte dann der Motor, der in der Fahrzeuginstandsetzungswerk der DB geprüft wurde, aufgesetzt werden.
April 2019 – der Turbo für den Windkanal ist heute an seinem neuen Einsatzort eingeschwebt. Es geht weiter mit unserem aerodynamischen Zentrum.